Samstag, 28. November 2009

004-030 Durch die Stille

Durch die Stille
klingt
dein Ruf
jeder Laut
wie Harfenton.
Süße Erinnerung
formt
meine Lippen
läßt
Samthaut ahnen.

003-037 Glück

Glück
empfand ich
als der Schmerz
mir nicht mehr
wehtat
und ich ihn
erstmals
als einen Freund
erkannte.

Donnerstag, 26. November 2009

002-015 Golden leuchten

Golden leuchten alle Bäume
hat der Herbst sich angekündigt
schwinden alle Sommer-Träume
wenn er mit den Farben sündigt.
Bunte Kleckse hier und dort
jeder Baum auf seine Art
doch bald weht der Sturm sie fort
hat noch nie davor bewahrt.
Glutrot prangt so manche Krone
oder gelb in voller Pracht
daß das Schauen sich auch lohne
was nur die Natur vollbracht.
Doch in späten Herbsteszeiten
peitscht ein starker Wind durch's Laub
und man sieht das Blattwerk gleiten
tief hinunter in den Staub.
Regen mischt sich dort mit Sand
bettet alle Blätter ein
Kinder schaufeln mit der Hand
teilen Matsch in Häufchen ein.
So hat mancher seinen Spaß
ist der Sommer auch vorbei
nun ist es schon kalt und naß
und der Sturm fegt alles frei.
Viele Bäume stehen kahl
warten auf die Winterruh'
bis der flockig-weiße Schnee
gnädig deckt die Äste zu.
Und dann sitzt er auf den Zweigen
schwer in dicker weißer Schicht
bis sie sich gar ächzend neigen
ohne daß ein Zweiglein bricht.
Friedlich wirkt da alles Sein
wenn die Welt so winterweiß
manchmal aber nur zum Schein
denn der Tag ist Müh' und Schweiß.
So hat alles seinen Sinn
jede Jahreszeit ihr Ziel
die Natur ist der Gewinn
und das Leben ist das Spiel.
Auf der großen Lebensbühne
spielt ein jeder seinen Part
gibt es Ängstliche und Kühne
auch mit Lohn wird nicht gespart.
Durch das Auf und Ab im Leben
spürt man Minus oder Plus
nie kann es nur Gutes geben
und das Schwanken ist ein Muß.
Hohe Bäume, Mensch und Tier
unterwerfen sich dem Trott
leben heute und im Hier
mal ganz oben, mal bankrott.
Nichts wird anders, als geplant
irgendwo auf dieser Welt
und Natur ist's, die uns mahnt
wenn sie ihr Versprechen hält.

043-001 In mir

In mir
tobt ein Sturm
lodert ein Feuer
klatschen
meterhohe Wellen
bis zum Rande
meiner Kraft.
Wann endlich
wird meine Natur
sich beruhigen
und geschlagen geben
in einem Kampf
der mir selber
am wenigsten nützt?

Mittwoch, 25. November 2009

042-002 Ich mag

Ich mag
mein Leben
heute
habe mich
mit ihm
angefreundet
kann es
empfinden
und erkenne es
täglich wieder.
Jeden Tag
entdecke ich mich
ganz neu
und manchmal
besuche ich
mein altes Leben
aber dann
muß ich
jedesmal
viel Kraft
mitnehmen
und
wenn ich zurückkehre
steckt sehr viel
Wehmut in mir
die ich bald
verarbeiten muß
damit ich sie nicht
wie einen
schweren Sack
mit mir
schleppe.

041-003 Neutral

 

Immer
wenn ich glaube
nichts mehr
von dir zu hören
rufst du mich an
und jedesmal
ist es so
daß ich
Freude und Angst
zugleich
empfinde.
Angst
weil ich immer denke
es sei
das letzte Mal
und Freude
weil ich
immer noch
an dir hänge.
Wann endlich
werde ich
so weit sein
deine Anrufe
wie auch dich selbst
als neutral
einzustufen?

Dienstag, 24. November 2009

040-004 Wenn dein Bild

Wenn dein Bild
auch verblaßt
deine Struktur
ist für immer
mit meiner verknüpft
untrennbar
für mich.

039-005 Dich

Dich
zu lieben
war ein Abenteuer
mit ungewissem Ausgang.
Dennoch
bereue ich
nichts
denn du warst
so wichtig
für mich
daß ich mich
beinahe
selbst aufgab
und
kurz bevor
ich mich
für immer
zerstört hatte
wachte ich
endlich auf.

Montag, 23. November 2009

038-006 Innig

Innig
war meine Liebe
zu dir.
Innig
auch der Schmerz
der Trennung
und
voller Wehmut
mein Denken
und Fühlen
heute.
Du fehlst mir
an jedem Tag
auf immer.

035-007 Heimatlos

 

Zu wählerisch
scheinst du zu sein
um endlich
irgendeinen Hafen
als Heimat
anzuerkennen.
Du strandest nur zuweilen
wie ein Schiffbrüchiger
bei Sturm
läßt dich
ans Ufer schwemmen
und dich
kurzzeitig von irgendwem
retten.

Sonntag, 22. November 2009

031-011 Du rauhe Landschaft

Du rauhe Landschaft
Stille atmen heißt Stille.
Sorge dich nur nicht.

030-012 Ich fand

Ich fand
meinen Stern
am Himmel
nicht wieder
vielleicht
weil er erloschen war
oder
hatte ich ihn
zu wenig gekannt
um ihn
wiederzufinden?

Samstag, 21. November 2009

029-013 Ich nahm

Ich nahm
nach dem Regen
die Schnecken
von den Wegen
sie sind
so hilflos
wenn sie
nicht gesehen werden
und ihre Häuser
sind
von einmaliger Schönheit
jedes wieder anders.
Ich nehme jede
behutsam
in die Hand
und lege sie
auf große Blätter
in Sicherheit.
Wer mich
beobachtet
könnte Dummes
denken
doch wer es
seinen Kindern
weitererzählte
würde Gutes tun
denn Kinder
haben
die besten Seelen.

028-014 Lange

Lange
war ich selbst
mir ein Rätsel
wollte mich lösen
und so
Erlösung finden
aus innerem Zwang
der mich quälte
und dem ich
nur mit dem Mut
der Entschlossenheit
begegnen konnte.
Ich bin mir
nähergekommen
habe leere Kästchen
füllen können
und bin sicher
mich nicht mehr
suchen zu müssen.

Freitag, 20. November 2009

027-015 Ich übe

Ich übe
hinter
schwarzen Schleiern
und einem Dutzend
Röcken
behalte mich
noch für mich
kühle
meine Ängste
vor meiner Pein
darf mich
verhüllen
und entziehen
bis ich
fertig bin
zum Wettlauf
mit der Zeit.

026-016 Glück

 

Brich ein Stückchen ab
von deinem
Riesenstück Glück.
Stelle den Hahn deiner Gier
auf klein.
Freue dich.
Über die Sonne, die Sterne
und über den Regen natürlich.
Suche dir am Himmel
deinen eigenen Stern.
Jeden Tag einen anderen.
Das ist Glück!

Dienstag, 17. November 2009

024-017 Komm

Komm
in meinen Traum
drehe dich
im Tanz
mit der Musik
taumele leicht
wie der Schmetterling
auf dem Flug
in sein Blütenparadies.
Schwebe lautlos
lasse dich fallen
solltest du
landen wollen.

023-018 Schwebe

Schwebe
kleiner Schmetterling
wie zart
sind deine Flügel
filigranes Gewebe
flieg in meinen Sinn
ich kann dich
nicht fangen
doch ich
schaue dir nach
bewundere
deine Anmut
tastest
nach jeder Blüte.
Ich muß dich
lassen
denn hindern
kann ich dich
nicht
es würde dir
die Flügel brechen.

Montag, 16. November 2009

022-019 Treue genießt

Treue genießt
hohe Anerkennung.
Festhalten an Ungeliebtem
wirkt abwertend.

021-020 Manchmal

Manchmal
bin ich
in der Lage
mich selbst
aus meinen Bildern
und den Gedanken
zu verbannen.
Ich schließe
die Augen
und sinke ab
in tiefe Kanäle
die mir erlauben
einen Lidschlag lang
mich selbst
in Frage zu stellen
und mich
von den Lebenden
beinahe zu trennen.
In dieser Sekunde
spüre ich Frieden
und ein hohes Maß
innerer Ruhe
bin nicht mehr
ganz sicher
über der Erde
zu sein.
Der kurze Moment
läßt mich
regenerieren
während ich
in anderen Sphären
schwebe
denn es ist kein
ruheloses Flattern
sondern
ungekannte Augenblicke
eines sonst nie
erreichten Friedens.

Sonntag, 15. November 2009

019-022 Ich liebte

Ich liebte
das Leben
mit dir
doch ich tanzte
nicht
nach meiner Musik
drehte mich
nach dem
falschen Rhythmus.
Ich kam
außer Atem
gelangte
in einen Strudel
der mir
die Kraft nahm
und als ich
Schwäche zeigte
warst du
bereit zur Flucht
in stärkere Arme
denn du suchtest
die Stärke
bei anderen
um dein
schwaches Verhalten
zu kaschieren
suchtest Halt
und Größe
um nicht selbst
größer
werden zu müssen.
Ich tanze heute
nach eigenen Melodien
harmonisch
und zufrieden
im Einverständnis
meiner Kraft.

018-024 Ich wollte

Ich wollte
ich wäre
eine Fee
könnte dich
unbemerkt
wachküssen
für ein Leben
im harmonischen
Miteinander.

Samstag, 14. November 2009

017-037 Lieber Gott

Lieber Gott
du hältst
keine Kundgebungen
auf Plätzen ab
machst
keine Werbung
um dich
bekannt zu machen.
Du bist
immer gegenwärtig
und nicht
ortsgebunden.
Für jeden
hast du Zeit
und Worte
ein jeder ist
gleichwertig
sobald er
sich dir anschließt.
Aber
deine Vertreter
hier
auf der Erde
preisen dich an
wie eine Ware
die man
unbedingt braucht
sie sind
häufig
zu laut
drängend
wenden sich
der Menge zu
in einem Eifer
der sie oft genug
menschlich
aus der Bahn wirft.
Die leisen Töne
sind es
die mich
aufhorchen lassen.

016-025 Du hattest

Du hattest
mich
auf Händen
getragen
und heute trage ich
ohne dich
alles
was zu ertragen ist.
Doch du
balancierst
dein Tütchen Liebe
lässig
in der hohlen Hand.

Freitag, 13. November 2009

015-027 Der Zauber

Der Zauber
der Liebe
kann jedem
geschehen.
Wenn du
das Märchenhafte
noch liebst
das Geheimnisvolle
wenn Hexen
und Dämonen
dich nicht
erschrecken
und der Kuß
einer Fee
dich entzücken läßt
dann schwelge
tauche ein
begieb dich
in die Tiefe
der Gedankenlust
streune herum
in der Zauberstadt
doch
vergiß niemals
wenigstens
mit einem Bein
an der Oberfläche
zu bleiben.

013-030 Ich hatte

Ich hatte
die Liebe
nicht geplant
sie überfiel mich
wie eine Feuersbrunst
Platzregen
und Lawinen
aus Sand
oder Schnee.
Ich war überrascht
wollte nicht glauben
daß es mir
geschah
wurde gehoben
und geschoben
bis ich einsah
daß es Liebe war.
Es kam
auf mich zu
nicht umgekehrt.

Donnerstag, 12. November 2009

012-011 Deine Tränen

Deine Tränen
machen mich
betroffen
berühren
oftmals mehr
als der
eigene Schmerz.
Laß mich
ein wenig
davon kosten
sie sind so heiß
du könntest dich
verbrennen.

009-039 Du redest

Du redest
von gelber Gefahr
aber
im China-Restaurant
fragst du
nach Spezialitäten!

Mittwoch, 11. November 2009

007-029 Du warst

Du warst
bezaubernd
in deinem
edlen Kleid
ein passendes Hütchen
keck
auf der neuen Frisur
makellos schlank
gepflegt
ohne die graue Haut
von Alter und Sorge
doch als du
nach zwei Stunden
mich fragtest
wie es so ginge
und ich
zur Wahrheit griff
fiel dir ein
daß da noch
ein Termin
wahrzunehmen wäre
es folgten
hastige Umarmungen
und der strenge Wunsch
zu telefonieren.
Wir sahen
einander
nie wieder
und das war
mein Wunsch
in Ehrlichkeit.

005-029 Tod in der Großstadt

 

Eine Frau hat sich
aus dem Fenster gestürzt.
Die Straße war fast leer
als es geschah.
Nun liegt sie tot
auf dem Pflaster.
Um sie herum bildet
sich eine Menschentraube -
eben noch war sie
ganz allein
und niemand war bei ihr.
Sie kann
nicht mehr hören
daß die Herbeigelaufenen
in eine erregte Diskussion
geraten sind
ob ihr Tod
sein mußte
oder nicht.
Die Leute
sehen ihr Äußeres an
und glauben
daß sie alles besaß
was man sich nur wünschen kann.
Ganz sicher
hat ihr doch aber
im rechten Moment
ein Mensch gefehlt.

Dienstag, 10. November 2009

Montag, 9. November 2009

002-014 Sterne leuchten

Sterne leuchten hell herab
auf der Erde dunklen Grund
Licht ist trotz des Mondes knapp
und verschwindet wie im Schlund.
Leise wiegen sich die Bäume
wenn der Wind sie still bewegt
und ich schaukel mich in Träume
innerlich so angeregt.
Bald schon sichte ich im Osten
einen schmalen hellen Schein
wird der Tag die Nacht mich kosten?
Doch ich bitte ihn herein.
Sterne ziehen sich zurück
und ihr Glanz wird abgelöst
in mir steigert sich das Glück
wenn die Sonne sich entblößt.
So wird es nun immer lichter
denn der Tag beginnt sein Tun
Ängste werden wieder schlichter
wenn die Nacht beginnt zu ruh'n.
Wo der Tag die Runde macht
jeden so gefangen nimmt
hat die Nacht ihr Werk vollbracht
ist auf's Schlafen eingestimmt.
Sonne drängt sich nun nach Süden
nimmt die Stunden rasch im Lauf
wird im Westen bald ermüden
bäumt vorm Untergang sich auf.
Glutrot leuchtet sie ganz unten
beinah' schon am Horizont
ist von aller Müh' entbunden
hat auch mein Gemüt besonnt.
Bald schon meldet sich die Nacht
die so lange ausgeruht
Mond und Sterne sind entfacht
strahlen schon mit frohem Mut.
Und im Lampen-Lichterschein
sitze ich in meinem Zimmer
Liebe wird im Herzen sein
Tag und Nacht, weil einfach immer.

042-001 Ja

Ja
ich bin es leid
traurig zu sein
weil wir beide
einander
nicht mehr lieben.
Es gibt doch
so viele
andere Dinge
im Leben
um die ich
trauern könnte
die es wert sind
lange betrauert
zu werden.
Ich möchte wieder
Farbe
in mein Leben
bringen
aber nicht die
die du
mitgenommen hattest
sondern eine andere
eine wischfeste
die auch einmal
einen Schauer
vertragen kann.

Freitag, 6. November 2009

041-002 Kartenhaus

 

Mut
gehört schon dazu
sich zu trennen
obwohl
man noch liebt
und sich
nach Zugehörigkeit sehnt.
Wie ein Kartenhaus
bricht mein Leben
zusammen
wenn Tagträume
es nicht mehr
stützen können.

040-003 Glaubst du

Glaubst du
ich würde dich hassen
nur
weil unsere Beziehung
zu Ende ist?
Nach der großen Leere
ist mein Gefühl
für dich
immer noch
vorhanden.
Und meine Ohnmacht
macht Platz
für liebenswerte Gedanken.

Donnerstag, 5. November 2009

039-004 Ich weiß

Ich weiß
ich sollte mich
lösen
von dir
und den Gedanken
an die Verbundenheit
mit dir
doch meine Träume
sind noch nicht
zu Ende
möchte mir
noch etwas Kraft holen
aus der alten Zeit.
Irgendwann
werde ich
mein Leben
wieder fortsetzen.
Ich hatte
die Zeit
angehalten
und das Bisherige
eingefroren
damit es frisch ist
wenn ich
da weiterlebe
wo wir
aufgehört hatten.

038-005 Ich wüßte gerne

Ich wüßte gerne
wie ich heute
wirklich
zu dir stehe.
Mein Gefühl
ist durch
das Erlebte
entstellt
meine Gedanken
fahren Slalom
und wenn ich
in mich
hineinhorche
höre ich Stimmen
aus der Vergangenheit.
Dein Bild in mir
ist das
aus glücklichen Zeiten
ohne Vergleich
zum Heute.
Der Wunsch
nach Sicherheit
läßt mich
Gefühle des Glückes
in mir einkapseln
und indem ich
Schlösser
vor meine Seele
hänge
bewahre ich
das Alte in mir
brauche gar nicht
loszulassen.
Aber
meinem Leben
fehlt so
die Chance
der Gegenwart.

Mittwoch, 4. November 2009

035-006 Im Laufschritt

 

Niemand
erscheint dir
gut genug
um auf immer
bei ihm zu landen.
Deine Seele
ist wie ein Flughafen
auf dem es
nur um
eilige Verbindungen geht.

032-009 Gezähmte Leidenschaft

 

Wild
war mein Begehren
im Sturm
meiner tosenden Leidenschaft.
Brennend
mit züngelnden Flammen
im Herzen
gieße ich
zischend
Wasser aus meiner Gruft.

Dienstag, 3. November 2009

Montag, 2. November 2009

029-012 Schau

Schau
der Schmetterling
wie leicht er
fliegt
und schwebt
in seidiger Luft.
Glücklich
wirkt er
und beschwingt
wenn er
von einer Blüte
zur anderen
tänzelt.

028-013 Du lümmeltest

Du lümmeltest
gelangweilt
in deinem Salon
während andere
für dich
mit nackten Händen
glühende Kohlen
aus dem Feuer
zerrten.

Sonntag, 1. November 2009

027-014 Ich nahm mir

Ich nahm mir
die Schärfe
als ich
milder
zu mir selbst
wurde!

026-015 Glaub an dich

 

Du könntest
dir etwas mehr
zutrauen
werfe ich dir vor.
Aber auch ich
wage erst dann
wenn du
mich unterstützt.