Donnerstag, 29. April 2010

012-017 Die Wahrheit

Die Wahrheit
ist nur
eine Ahnung
wenn überhaupt
und sobald
sie bewußt wird
kannst du sie
nicht mehr nutzen.
Denn
in der Welt
des Bewußten
verliert
die Wahrheit
alle Scheu.

Mittwoch, 28. April 2010

009-045 Du

Du
wenn du
Frieden willst
dann fange du doch
damit an
vielleicht
ziehen andere nach.
Vielleicht.

Dienstag, 27. April 2010

007-035 Ich wollte nicht

Ich wollte nicht
auf vorgeschriebene Wege
ich hatte
eigene Spuren
ich wollte Freiheit
und Abenteuer
ich wollte
nicht sein
wie alle anderen
wollte sein
wie ich
unverwechselbar.
Leider
verstand mich
niemand
und ich
stellte mich
freiwillig
der Unfreiheit
vergitterte
meine Seele
obwohl ich sonst
kontaktfreudig war.
Ich durfte nichts
was nichts wert war
oder riskant
zu leidenschaftlich.
Ich kann nicht
spießig sein
nicht gutbürgerlich
es machte mich
verrückt
ich wollte
einmalig sein
so wie du
wie ihr
und alle die
die sich nicht scheuten
sich Freiheit
einfach zu rauben.
Doch dazu
war ich
zu
bürgerlich.

Freitag, 23. April 2010

005-035 Wozu

 

Wenn du mich
haben willst
mußt du
ganz anders werden.
Sagte die Frau.
Und der Mann
veränderte sich
zusehends.
Er machte Überstunden
bemühte sich um
Beförderung
belegte einen Rhetorikkurs
und sprach plötzlich
eine ganz andere Sprache.
Da wollte die Frau
ihn nicht mehr
weil sie ihn nicht mehr erkannte.

Donnerstag, 22. April 2010

004-035 Tausend Meilen

Tausend Meilen
wollte ich
gehen
barfuß
in staubiger Hitze
wären mir
am Ende
deine Arme
gewiß.

Mittwoch, 21. April 2010

003-042 Das Glück

Das Glück
ist immer aktiv
und lebendig
auf der Suche
nach Landeplätzen
doch es hat
viele Gesichter
und wie oft
habe ich es schon
nicht erkannt!

Dienstag, 20. April 2010

002-020 Zieht der Frühling

Zieht der Frühling in das Land
bringt er mir ein stilles Glück
und Gefühle, so bekannt
in mein leeres Herz zurück.
Friedlich strahle ich von innen
mit dem Puls der Harmonie
möchte mich auf dich besinnen
singe deine Melodie.
Wehmut schleicht sich in die Worte
wenn sie von den Lippen geh'n
fühle mich an anderm Orte
gern würd' ich dich wiederseh'n.
Doch mir bleiben nur die Noten
die mein altes Leben sang
und die kleinen Frühlingsboten
hier auf meiner Fensterbank.
In den Gärten meiner Straße
blühen schon die Osterglocken
in verführerischem Maße
so, als wollten sie mich locken.
Arm in Arm in meinen Träumen
wandern fröhlich wir dahin
möcht' Gefühle nicht versäumen
denn auch sie sind voller Sinn.

Montag, 19. April 2010

Freitag, 16. April 2010

047-002 Wenn

Wenn
aus Liebe
Gleichgültigkeit
geworden ist
frage ich mich
wie aus Zuneigung
jemals Liebe
werden konnte!

Dienstag, 13. April 2010

046-003 Freiheit

Freiheit
war für mich immer
der kleine Vogel
der singt
wann er will
sich aufplustert
und mir
lachend
davonfliegt.
Oder hat
auch er
nach Plan
zu fliegen?

Sonntag, 11. April 2010

044-005 Taub

Taub
bin ich
geworden
auf dem Ohr
für die Liebe.
Zarte Schwingungen
und leise Töne
kommen
nicht mehr an.
Du müßtest
brüllen
um mich
mit Worten
im Flüsterton
zu erreichen.
Und wer
vertrüge schon
Geschrei
bei der Frage
nach Liebe
wenn unter ihm
bereits
der Boden
erzitterte?

Donnerstag, 8. April 2010

043-006 Liebe

Liebe
möchte ich geben
mehr noch
als empfangen
denn das Geben
und Schenken
gibt so viel
zurück
und viel mehr
sollten das
einmal versuchen.

Mittwoch, 7. April 2010

042-007 Im Dunkel

Im Dunkel
der Schmerzen
fühle ich
nur noch
Hilflosigkeit
Wut und Enttäuschung.
Panik
kämpft um den
ersten Platz
in meinem Gefühl
alle Vernunft
ist ausgeschlossen
und der Gedanke
daß der Schmerz
mich nie mehr
verläßt
treibt mich
derart in die Enge
daß ich mich
nicht scheue
auf dem Höhepunkt
des Chaos'
den Tod
als Ausweg
zu sehen.

Sonntag, 4. April 2010

041-008 Alte Träume

 

Tausendmal
wollte ich
dich lieben
ein Leben lang
an deiner Seite stehen.
Leider
ist nichts daraus geworden.
Doch
was wir jetzt
daraus gemacht haben
habe ich mir nie
träumen lassen.
Zu wenig für mich
und wohl immer noch
zuviel für dich.
Es sollte besser
ganz aufhören
damit wir
den winzigen Rest
noch retten können.

Samstag, 3. April 2010

040-009 Nie

Nie
hatte ich
jemand gekannt
wie dich.
Du warst
mein Spiegelbild
hast mich
ein Ganzes
werden lassen.
Durch dich
erkannte ich mich
war mir
sehr nahe.
Bis der Spiegel
zerbrach
war ich
mir selbst ein Wunder.

Donnerstag, 1. April 2010

039-010 O

O
könnte ich dich
entführen
in mein Gedankenhaus
wo alle Uhren
im Takt
der Liebe
schlagen
und das Öffnen
der Türen
Rückkehr bedeutet
würde ich
auf dem Herd
meiner Sehnsucht
ein feuriges
Willkommenssüppchen
erwärmen.