Freitag, 22. Juni 2007
-17-14- Lange ...
Lange
habe ich an dir
gezweifelt
deine Existenz
in Frage gestellt.
Mein Leben
war bisher
mehr Qual
als Vergnügen.
Heute weiß ich
daß diese Dinge
nicht ohne Sinn sind.
Ich akzeptiere
deinen Entschluß
gerade mir
die schwere Aufgabe
gegeben zu haben.
Mein Leben
ist noch nicht
verloren
denn
ich habe jetzt
klare Sicht nach vorn.
Ich danke dir heute
für diese Erkenntnis.
-9-9- Auf der Straße ...
Auf der Straße
des Glücks
hilft dir
kein Spoiler
kein Turbo
und auch
kein breiter Reifen.
Das Glück
der Sekunde
erreicht dich
wo immer
du es erkennst.
-2-9- Wenn der Herbst ...
Wenn der Herbst durch Straßen fegt
und das Laub zu Haufen schichtet
Prasselregen sich nicht legt
keine Blüte mehr gesichtet
wird es Zeit für Kerzenstunden
und bei ihrem warmen Schein
wird viel Harmonie empfunden
prägt sich in die Herzen ein.
Still sitzt man in diesem Glanze
geht mit sich mal ins Gericht
mit der Phantasie im Tanze
schämt sich seiner Tränen nicht.
Draußen, um der Häuser Ecken
faucht der Sturm sein hartes Lied
drinnen kann uns nichts erschrecken
weil es so viel Liebe gibt.
Donnerstag, 21. Juni 2007
-3-2- In der Warteschleife ...
In der Warteschleife
zum Glück
flattere ich
angsterfüllt
in allen Kurven!
zum Glück
flattere ich
angsterfüllt
in allen Kurven!
Mittwoch, 20. Juni 2007
-9-8- Ich fand ...
Ich fand
warme Haut
schöner als Keuschheit
wahrer
empfand Wärme
und Sinnlichkeit
wo Enthaltung
frösteln ließe
schmiegte mich
gab und nahm
bis man
mir sagte
ich käme noch
in Verruf.
Das fand ich
erlebenswert.
009-007 Nimm ...
Nimm
mein Gesicht
wenn du gehst
meinen Blick
meine Haut
nimm von mir
atme mich
spüre mich
wo du auch bist.
-25-9- Das Hasen-Geburtstagsgedicht
Geburtstag hat heut' Fridolin
das jüngste Hasenkind.
Lädt alle Hasenkinder ein und ruft:
"So kommt geschwind!"
Das lassen sich die anderen Hasen
die Mädchen und die Buben
Doch ganz gewiß nicht zweimal sagen,
verlassen schnell die Stuben.
Sie laufen hin zum kleinen Freund,
der Fridolin genannt.
Als letztes kommt noch atemlos
die Else angerannt.
Die Schleife weht ihr um den Kopf
sie hat den längsten Weg.
Die Meta trägt ihr Haar zum Zopf
die Ohren angelegt.
Die jungen Hasenbuben,
gescheitelt und rasiert,
sind vom Parfum der Damen
gleich anfangs drangsaliert.
Der täubend' Duft vom Thymian,
von Rosmarin und Heu
Wirkt auf die Herr'n betörend
der Zweck ist ja nicht neu!
Da stürmt die wilde Hildegard,
geringelt ist ihr Rock
Auf ihren Traum-Mann Theo zu
doch der kriegt einen Schock!
Schon sollen sie sich setzen
bei Kuchen und Kakao.
Manch' großer Hasenjunge
sucht auch schon eine Frau.
So schlürfen sie genießerisch
den sahnig-süßen Trank.
Man sitzt dabei gemütlich
auf einer langen Bank.
Nachdem die Teller leergegessen
und alles abgeräumt,
Ist man aufs Tanzen ganz versessen,
hat schon davon geträumt! -
Beim English Walz stürzt Hildegard
man stelle sich das vor!
Noch einmal resolut und hart
zu ihrem Theodor!
Doch - der wollt' grade mal mit Erna
im schönsten Sommerkleid
Zum kleinen Entteich hingeh'n
der Weg ist gar nicht weit! -
Die Hilde läßt die Tränen rollen
verschleiert ist ihr Blick.
Der Theo hät's nicht wagen sollen,
denn Erna ist nicht schick!
Und auch i h r Freund, der Eduard,
wird damit konfrontiert.
Man sieht, die Hasenmänner
haben auch noch nicht kapiert!
So schleichen sich zum Ententeich
zwei Hasen leise hin.
Der Kuchen klötert schon im Bauch
schnell laufen hat kein' Sinn!
Der Theo legt den langen Arm
um seine Liebste 'rum.
Er drückt sie zart und küßt ihr Haar
sie dreht den Kopf schnell um.
Doch Theo küßt ganz leis' ihr Ohr
sie meckert, weil's zu naß.
Er knutscht sie ab, sie windet sich
es macht doch keinen Spaß!
Schnell laufen sie zurück zum Fest
die andern warten schon.
Man "stählt" sich grad' beim Federball
dem Sieger winkt ein Lohn!
Doch Hilde findet keinen Spaß
sie sieht die beiden kommen.
Die Tränen laufen immer noch
die Welt ist ganz verschwommen.
Sie ringt sich durch zu einem Gruß
und läuft nach Hause schnell.
Dem Theo ist das fast egal
er putzt sich grad' sein Fell!
Die Erna schleicht zum Eduard
sich durch die Büsche 'ran
Und dent bei sich - es klingt ganz zart:
"Was für ein toller Mann!"
Ganz plötzlich dringt ein banges Weh
durch unseren Theodor.
Er ruft ganz leise: "Hildegard,
komm' aus dem Busch hervor!?"
Doch Hilde ist schon halb zu Haus
ganz atemlos und schwach
Springt sie mit ihrem Ringel-Rock
grad' eilig über'n Bach.
Der Theo läuft schnell hinterdrein
er sieht die Hilde weinen.
Und möchte sich am liebsten gleich,
im Glück mit ihr vereinen! -
Schnell über diesen kleinen Zaun
will er die Liebste heben.
Da sieht er unter'm Blüschen dann
zwei Brüste heftig beben!
Er spürt, daß dies die Liebe ist -
man ist ja auch schon groß -
Und sagt ganz leis' ihr schnell in's Ohr:
"Komm' her auf meinen Schoß!"
So geht das Hasen - Kinderfest
nun doch noch schön vorbei.
Und Theo denkt: "Die Hildegard
ist mir nicht einerlei!"
003-001 Glück ist ...
Glück ist
kleinste Teilchen
der Freude
festzuhalten
und
voller Übermut
ein großes
daraus
zu formen.
Montag, 18. Juni 2007
-2-20- Zieht der Frühling ...
Zieht der Frühling in das Land
bringt er mir ein stilles Glück
und Gefühle, so bekannt
in mein leeres Herz zurück.
Friedlich strahle ich von innen
mit dem Puls der Harmonie
möchte mich auf dich besinnen
singe deine Melodie.
Wehmut schleicht sich in die Worte
wenn sie von den Lippen geh'n
fühle mich an anderm Orte
gern würd' ich dich wiederseh'n.
Doch mir bleiben nur die Noten
die mein altes Leben sang
und die kleinen Frühlingsboten
hier auf meiner Fensterbank.
In den Gärten meiner Straße
blühen schon die Osterglocken
in verführerischem Maße
so, als wollten sie mich locken.
Arm in Arm in meinen Träumen
wandern fröhlich wir dahin
möcht' Gefühle nicht versäumen
denn auch sie sind voller Sinn.
Donnerstag, 14. Juni 2007
-2-19- Wenn der Herbst ...
Wenn der Herbst die Straßen fegt
und durch Blätterberge rauscht
Wachstum sich zur Ruhe legt
die Natur ihr Kleid getauscht
ist es Zeit für alte Träume
und bei Kerzenschein zu lauschen
wie die Böen hohe Bäume
und die Stürme Wolken bauschen.
So ist jeder in Gedanken
und in Wünsche eingetaucht
wo es weder Schloß noch Schranken
für die Phantasie gebraucht.
Bei der Kerze hellem Schein
und im Schoße dieser Stunden
geh'n Gedanken in mich ein
die ich lange nicht empfunden.
Still geh' ich noch etwas weiter
träume mich in alte Zeiten
mein Gemüt wird wieder heiter
und nun wirst du mich begleiten.
Mittwoch, 13. Juni 2007
-2-18- Traurig war ich ...
Traurig war ich und verlassen
als ich durch die Straßen lief
konnte sie noch gar nicht fassen
deine Worte aus dem Brief.
Vielemal las ich die Zeilen
die mich baten zu verstehen
denn du könntest nicht verweilen
wolltest plötzlich von mir gehen.
Und ich sollte doch nicht weinen
weil du diesen Schritt gewählt
böse würdest du's nicht meinen
Gründe sind nicht aufgezählt.
Mein Gefühl war wie gerissen
taub und tot mein ganzes Sein
fühlte wie durch Wattekissen
war noch niemals so allein.
Alles war wie weggebrannt
mir im Herzen und Gefühl
und dann bin ich fortgerannt
einfach nur ins Stadtgewühl.
Ohne Schirm, mit einem Schuh
rannte ich durch Matsch und Regen
machte nicht den Mantel zu
konnte kaum mich noch bewegen.
Stundenlang bin ich gelaufen
planlos und auch ohne Ziel
sah den Regen nur so laufen
wenn er aus den Haaren fiel.
Schließlich sank erschöpft ich nieder
irgendwo auf eine Bank
im Gemüt die alten Lieder
die ich damals mit dir sang.
So versunken und gedrückt
hatte lange ich gekauert
wirkte wohl verarmt, gebückt
und man hatte mich bedauert.
Hab' ich doch sehr abgerissen
und verhärmt auch ausgeseh'n
und es regten sich Gewissen
manchmal beim Vorübergeh'n.
Neben mich, auf meine Bank
legten Fremde ein paar Groschen
weil sie meinten, ich sei krank
dabei war ich nur erloschen.
Dienstag, 12. Juni 2007
-2-17- Wenn es Nacht wird ...
Wenn es Nacht wird auf den Straßen
und die Sonne sich versteckt
fühle ich mich ganz verlassen
und der Trauer hingestreckt.
Niemand klopft an meine Türe
wenn ich so im Dunkel liege
keiner ahnt, was mich denn rühre
weil ich mich in Tränen biege.
Irgendwann in dieser Stille
schleiche ich zum Fenster hin
nein, es war gar nicht mein Wille
kam mir einfach in den Sinn.
Und ich schaue auf das Treiben
in der Gasse unter mir
wollte nur ganz kurz verbleiben
aber dann gefiel es mir.
Denn im Fenster gegenüber
sehe ich im Dunkel Schatten
schaue noch und noch hinüber
in den Lichterschein, den matten.
Bald bewegt sich die Gardine
die von Spitzen übersät
es erhellt sich meine Miene
weil ein Blick herüberweht.
Grade wollte ich schon weichen
in des Zimmers Traurigkeit
mich in dunkle Ecken schleichen
und in meine Einsamkeit.
Da seh' ich die Hand sich heben
still zum Gruße, nur für mich
und ich fühle Grund zum Leben
als ein Freund erkenn' ich dich.
Sehr bewegt und voller Glück
strahle ich von innen her
winke ganz beglückt zurück
nun ist manches nicht mehr schwer.
Denn in dieser stillen Nacht
ist mein Leben neu erblüht
hat ein Gruß mir Glück gebracht
so verschwenderisch gesprüht.
Und auf meiner Fensterbank
stellte ich ein Lämpchen auf
lieber Fremder, sei bedankt
für des Schicksals guten Lauf.
Jeden Abend, vor dem Schlafen
winken wir uns Gute Nacht
fühlen uns im Heimathafen
den die Liebe nur gemacht.
Montag, 11. Juni 2007
-2-16- Tritt das Leben ...
Tritt das Leben mir zu nah
trifft mich tief in meinem Kern
wird Empfindung wieder wahr
die in letzter Zeit so fern.
Alles, was ich einst verdrängt
und beiseite hingestellt
mich in alte Rollen zwängt
die schon lang' nicht mehr gezählt.
Wie ein langer spitzer Pfeil
wirkt's in meinem tiefen Sein
schlägt in mir so scharfen Keil
dringt in mein Gemüt hinein.
So spür' ich aus alter Zeit
plötzlich Fühlen und Gedanken
und, obwohl ich nicht bereit
trennen mich hier keine Schranken.
Traute Gesten und Gerüche
Worte mit besond'rem Klang
Kinderlieder oder Sprüche
und Verbote, alter Zwang
werden plötzlich wieder wach
leben fort in meinem Sinn
brachten mir viel Ungemach
wo ich hoffte auf Gewinn.
Doch, je länger ich mich quäle
rühre die Vergangenheit
heilt der Schmerz die kranke Seele
macht mich für den Kampf bereit.
Und so laß' ich alte Zeiten
still an mir vorüberzieh'n
sollen mich ab jetzt begleiten
statt mich weiter zu entzieh'n.
Denn nun flechte ich das Alte
in mein neues Werden ein
daß die Seele sich entfalte
fließen die Gedanken ein.
Dankbar bin ich für die Kraft
die ich aus mir selber ziehe
alles, was bisher geschafft
weil ich nicht mehr vor mir fliehe.
Sonntag, 10. Juni 2007
-2-15- Golden leuchten ...
Golden leuchten alle Bäume
hat der Herbst sich angekündigt
schwinden alle Sommer-Träume
wenn er mit den Farben sündigt.
Bunte Kleckse hier und dort
jeder Baum auf seine Art
doch bald weht der Sturm sie fort
hat noch nie davor bewahrt.
Glutrot prangt so manche Krone
oder gelb in voller Pracht
daß das Schauen sich auch lohne
was nur die Natur vollbracht.
Doch in späten Herbsteszeiten
peitscht ein starker Wind durch's Laub
und man sieht das Blattwerk gleiten
tief hinunter in den Staub.
Regen mischt sich dort mit Sand
bettet alle Blätter ein
Kinder schaufeln mit der Hand
teilen Matsch in Häufchen ein.
So hat mancher seinen Spaß
ist der Sommer auch vorbei
nun ist es schon kalt und naß
und der Sturm fegt alles frei.
Viele Bäume stehen kahl
warten auf die Winterruh'
bis der flockig-weiße Schnee
gnädig deckt die Äste zu.
Und dann sitzt er auf den Zweigen
schwer in dicker weißer Schicht
bis sie sich gar ächzend neigen
ohne daß ein Zweiglein bricht.
Friedlich wirkt da alles Sein
wenn die Welt so winterweiß
manchmal aber nur zum Schein
denn der Tag ist Müh' und Schweiß.
So hat alles seinen Sinn
jede Jahreszeit ihr Ziel
die Natur ist der Gewinn
und das Leben ist das Spiel.
Auf der großen Lebensbühne
spielt ein jeder seinen Part
gibt es Ängstliche und Kühne
auch mit Lohn wird nicht gespart.
Durch das Auf und Ab im Leben
spürt man Minus oder Plus
nie kann es nur Gutes geben
und das Schwanken ist ein Muß.
Hohe Bäume, Mensch und Tier
unterwerfen sich dem Trott
leben heute und im Hier
mal ganz oben, mal bankrott.
Nichts wird anders, als geplant
irgendwo auf dieser Welt
und Natur ist's, die uns mahnt
wenn sie ihr Versprechen hält.
Samstag, 9. Juni 2007
-2-14- Sterne leuchten ...
Sterne leuchten hell herab
auf der Erde dunklen Grund
Licht ist trotz des Mondes knapp
und verschwindet wie im Schlund.
Leise wiegen sich die Bäume
wenn der Wind sie still bewegt
und ich schaukel mich in Träume
innerlich so angeregt.
Bald schon sichte ich im Osten
einen schmalen hellen Schein
wird der Tag die Nacht mich kosten?
Doch ich bitte ihn herein.
Sterne ziehen sich zurück
und ihr Glanz wird abgelöst
in mir steigert sich das Glück
wenn die Sonne sich entblößt.
So wird es nun immer lichter
denn der Tag beginnt sein Tun
Ängste werden wieder schlichter
wenn die Nacht beginnt zu ruh'n.
Wo der Tag die Runde macht
jeden so gefangen nimmt
hat die Nacht ihr Werk vollbracht
ist auf's Schlafen eingestimmt.
Sonne drängt sich nun nach Süden
nimmt die Stunden rasch im Lauf
wird im Westen bald ermüden
bäumt vorm Untergang sich auf.
Glutrot leuchtet sie ganz unten
beinah' schon am Horizont
ist von aller Müh' entbunden
hat auch mein Gemüt besonnt.
Bald schon meldet sich die Nacht
die so lange ausgeruht
Mond und Sterne sind entfacht
strahlen schon mit frohem Mut.
Und im Lampen-Lichterschein
sitze ich in meinem Zimmer
Liebe wird im Herzen sein
Tag und Nacht, weil einfach immer.
Sonntag, 3. Juni 2007
-2-13- Seifenblasen schweben hin ...
Seifenblasen schweben hin
zart und bunt im Schillerkleid
zeigen mir des Lebens Sinn
machen mich fürs Ziel bereit.
Hundert Kugeln, dünn wie Glas
purzeln aus dem Pfeifenbauch
lila, rosa, grün wie Gras
jede nur ein feuchter Hauch.
Schweben, von der Luft getragen
an den Augen mir vorbei
freudig sie ihr Leben wagen
fühlen sich beschwingt und frei.
Und ich freue mich der Farben
jener hohlen Leichtigkeit
ahnen nicht, was sie mir gaben
auf dem Flug zur Ewigkeit.
Und ich falle tief in Träume
die den Zauber mir bewahren
daß ich nicht das Glück versäume
aus den raren Kindertagen.
Bunt wie tausend Schmetterlinge
taumeln sie ins helle Licht
wenn ich auf den Weg sie bringe
rund, aus dünner Wasserschicht.
Stundenlang könnt' ich so spielen
bis zur Grenze meiner Lust
mache sie mir zu Gespielen
voller Anmut und Genuß.
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