Mittwoch, 20. Juni 2007

-25-9- Das Hasen-Geburtstagsgedicht

Geburtstag hat heut' Fridolin das jüngste Hasenkind. Lädt alle Hasenkinder ein und ruft: "So kommt geschwind!" Das lassen sich die anderen Hasen die Mädchen und die Buben Doch ganz gewiß nicht zweimal sagen, verlassen schnell die Stuben. Sie laufen hin zum kleinen Freund, der Fridolin genannt. Als letztes kommt noch atemlos die Else angerannt. Die Schleife weht ihr um den Kopf sie hat den längsten Weg. Die Meta trägt ihr Haar zum Zopf die Ohren angelegt. Die jungen Hasenbuben, gescheitelt und rasiert, sind vom Parfum der Damen gleich anfangs drangsaliert. Der täubend' Duft vom Thymian, von Rosmarin und Heu Wirkt auf die Herr'n betörend der Zweck ist ja nicht neu! Da stürmt die wilde Hildegard, geringelt ist ihr Rock Auf ihren Traum-Mann Theo zu doch der kriegt einen Schock! Schon sollen sie sich setzen bei Kuchen und Kakao. Manch' großer Hasenjunge sucht auch schon eine Frau. So schlürfen sie genießerisch den sahnig-süßen Trank. Man sitzt dabei gemütlich auf einer langen Bank. Nachdem die Teller leergegessen und alles abgeräumt, Ist man aufs Tanzen ganz versessen, hat schon davon geträumt! - Beim English Walz stürzt Hildegard man stelle sich das vor! Noch einmal resolut und hart zu ihrem Theodor! Doch - der wollt' grade mal mit Erna im schönsten Sommerkleid Zum kleinen Entteich hingeh'n der Weg ist gar nicht weit! - Die Hilde läßt die Tränen rollen verschleiert ist ihr Blick. Der Theo hät's nicht wagen sollen, denn Erna ist nicht schick! Und auch i h r Freund, der Eduard, wird damit konfrontiert. Man sieht, die Hasenmänner haben auch noch nicht kapiert! So schleichen sich zum Ententeich zwei Hasen leise hin. Der Kuchen klötert schon im Bauch schnell laufen hat kein' Sinn! Der Theo legt den langen Arm um seine Liebste 'rum. Er drückt sie zart und küßt ihr Haar sie dreht den Kopf schnell um. Doch Theo küßt ganz leis' ihr Ohr sie meckert, weil's zu naß. Er knutscht sie ab, sie windet sich es macht doch keinen Spaß! Schnell laufen sie zurück zum Fest die andern warten schon. Man "stählt" sich grad' beim Federball dem Sieger winkt ein Lohn! Doch Hilde findet keinen Spaß sie sieht die beiden kommen. Die Tränen laufen immer noch die Welt ist ganz verschwommen. Sie ringt sich durch zu einem Gruß und läuft nach Hause schnell. Dem Theo ist das fast egal er putzt sich grad' sein Fell! Die Erna schleicht zum Eduard sich durch die Büsche 'ran Und dent bei sich - es klingt ganz zart: "Was für ein toller Mann!" Ganz plötzlich dringt ein banges Weh durch unseren Theodor. Er ruft ganz leise: "Hildegard, komm' aus dem Busch hervor!?" Doch Hilde ist schon halb zu Haus ganz atemlos und schwach Springt sie mit ihrem Ringel-Rock grad' eilig über'n Bach. Der Theo läuft schnell hinterdrein er sieht die Hilde weinen. Und möchte sich am liebsten gleich, im Glück mit ihr vereinen! - Schnell über diesen kleinen Zaun will er die Liebste heben. Da sieht er unter'm Blüschen dann zwei Brüste heftig beben! Er spürt, daß dies die Liebe ist - man ist ja auch schon groß - Und sagt ganz leis' ihr schnell in's Ohr: "Komm' her auf meinen Schoß!" So geht das Hasen - Kinderfest nun doch noch schön vorbei. Und Theo denkt: "Die Hildegard ist mir nicht einerlei!"

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